Entwurf eines wirklich portablen SDR Teil 1

Hintergrund: Thomas Witherspoon veröffentlichte in seinem Blog SWLing Post den Artikel Designing a truly portable SDR (Entwurf eines wirklich portablen SDR) von London Shortwave. Als ich das Bild sah, dachte ich nur: „Das ist doch nicht sein Ernst“. All die Kabel, der USB Isolator, die extra Batterien, Stabantenne usw. schrecken potentielle SWLer doch nur ab!“

Mir kam sofort die Erinnerung, dass ich in Dayton einen Kunden hatte mit genau dem gleichen Surface Tablet, aber mit einem RadioJet 1102S. Da brauchte man lediglich nur 1 Kabel und alles lief. Ein Foto davon hatte ich im Dayton 2014 Beitrag  gepostet:

RadioJet auf Microsoft Surface 2 in  DaytonLeider war in der Halle kein Empfang möglich und der Kunde zog mit dem Gerät von dannen. Die Diskussion im Thread endete wieder einmal damit, dass der RadioJet im Vergleich natürlich VIEL teurer wäre und deshalb anscheinend auch weniger portabel…

Da ich gerade die USB-Einspeiseweiche für die GigaActiv und MegaLoop (ML60 und ML200) Antennen testete (diese Antennen laufen bereits mit 5 Volt Versorgungsspannung und sind deshalb ideal für den Mobilbetrieb), kam mir die Idee: Mit einem Windows Tablet, einem kleinen Hub, dem RadioJet 1102S oder 1305P, FiFi-SDR, FDM-S1, der USB-Einspeiseweiche und der MegaLoop / GigaActiv / Antenne, stelle ich ein wirklich portables System zusammen.

Also wollte ich Microsoft anschreiben, den Hintergrund erklären und darauf hoffen, dass sie vielleicht ein Gerät zur Verfügung stellen. Aber wen anschreiben? Nach langem Suchen fand und kontaktierte ich die Pressestelle. Es hat nur wenige E-Mails gebraucht und die nette Frau Gleissner hat es wirklich wahr werden lassen und bewirkt, dass uns Microsoft für 4 Wochen ein Surface 2 Pro zur Verfügung gestellt! An dieser Stelle schon einmal vielen Dank.

Tag 1: Das Surface 2 von Microsoft ist da!

Microsoft Surface 2 angekommen

Heute am Freitag 1.8.2014 ist das Surface 2 angekommen. Im schicken schwarz-weißen Karton. Ich habe es natürlich sofort ausgepackt. Die Front ist schwarz und komplett mit Glas überzogen, der Rand um das 10,6 Zoll Display ist knapp zwei Zentimeter breit. Über den Bildschirm befindet sich wie üblich die Kamera und unter dem Display ist der Windows-Knopf. Der Body ist ebenfalls schwarz aber aus Metall! Es ist verbiegt sich überhaupt nicht. Das Tablet sieht nicht nur edel aus, sondern fühlt sich auch edel an und liegt gut in der Hand.

Auf der Rückseite befinden sich eine zweite Kamera und ein ausklappbarer Ständer, um das Tablet aufzustellen. Das ist eine sehr gute Idee, wie ich finde, da man keine gesonderten Taschen, Hüllen oder Stands kaufen muss und das Gerät einfach aufstellen kann.

Im Lieferumfang befindet sich ein Ladegerät, das mit einem Magnetstecker an das Gehäuse geklickt wird. Das Netzteil bietet sogar noch einen USB-Ausgang. Wahrscheinlich um auch noch ein Smartphone oder Ähnliches zu laden. Ich habe schon eine Anwendung im Auge, wenn das Netzteil nicht große Störungen macht, wie beim Apple Macbook, der auch einen solchen Magnetstecker hat.

Das Display ist sehr schön hell, kontrastreich und sehr blickwinkelstabil mit einer Auflösung 1.920 x 1.080 Pixeln. Ob es für den Außeineinsatz taugt, werden wir noch sehen. Draußen kann man es noch sehr gut erkennen.

Anschlusstechnisch hat das Surface 2 für ein Tablet einiges zu bieten. Als erstes einmal möchte ich den vollwertigen USB-3.0-Anschluss erwähnen. Bei Android-Tablets oder dem iPad gibt es den gar nicht. Bei Android gibt es bestenfalls USB 2.0 im Micro-Format, der weitere Adapter braucht, aber nicht alles unterstützt. Laut Anleitung, lässt sich sogar ein externer Monitor über einen mini-DisplayPort anschließen! Leider habe ich noch keinen Adapter. Noch nicht!

Microsoft hat auch eine ansteckbare Tastaturen dabei gelegt. Die wird ganz schnell magnetisch an der Unterseite des Surface Tablet befestigt und sitzt schön fest am Gehäuse und dient dazu auch noch als Displayabdeckung. Das Tippen ist zwar ungewohnt, funktioniert aber viel besser als erwartet. Ein Touchpad für die Maussteuerung ist ebefalls integriert.

Akkulaufzeit:
Das Gerät läuft bislang ohne Aufladung schon rund 4 Stunden und zeigt noch 6 Stunden und 51 Minuten an. Gut, ohne Last. Mal sehen, wie lange es läuft, wenn wir mal richtig etwas damit tun.

Hier sind die ersten Komponenten die ich zu erst verwenden werde: Surface 2 Pro, RadioJet 1102S, MegaLoop ML 200 Antenne und die USB-Einspeiseweiche. Natürlich plus Kabel.

RadioJet mit Surface Pro 2 und USB Einspeiseweiche plus MegaLoop Aktivantenne

Als erstes werde ich die Programme installieren, das Surface aufladen und im Carport alles für Samstag vorbereiten um schon einmal die ersten Tests machen zu können. Ich fahre dann etwas durch die Heide und werde weitere Tests vornehmen und schauen wie lange diese Kombination arbeitet.

MegaLoop Aktivantenne im Carport

In Kürze geht es weiter

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3 Antworten zu Entwurf eines wirklich portablen SDR Teil 1

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