Der MegaDipol im Test jenseits des Polarkreises

Im weltweiten KiwiSDR Netzwerk unter www.sdr.hu sind derzeit über 400 KiwiSDRs gelistet, auf die man bequem von zuhause aus zugreifen kann.
Der nördlichste davon, jenseits des Polarkreises am Kongsfjord (Barentssee) gelegen, gehört dem bekannten norwegischen MW-DXer Bjarne Mjelde.
Bjarne betreibt über den Winter 2 bis 3 große Beverage-Antennen für MW-DX Richtung Nordamerika & Asien/Pazifik.
Jetzt im Sommer sind sie abgebaut und bedingt durch die den ganzen Tag scheinende Mitternachtssonne nördlich des Polarkreises ist der Mittelwellenempfang sehr stark eingeschränkt.

Seine über den Sommer verbliebene Antenne, die am KiwiSDR betrieben wird, ist eine modifizierte Beverage mit 70m Gesamtlänge, im folgenden als „Langdraht“ bezeichnet.
Eigentlich ideale Bedingungen für einen Test mit unserem MegaDipol, zumal dort auch der Grundrauschflur sehr niedrig war und Störungen, wie hier im PLC-verseuchten Mitteleuropa, nicht zu erkennen waren.

Bjarne betreibt auch einen Blog http://arcticdx.blogspot.com und so fragten wir an, ob er Lust hätte, mal die MD300DX über den kurzen arktischen Sommer zu testen. Bjarne war sofort begeistert und so bekam er im Juni 2019 ein Testmuster.
Er organisierte noch einen zweiten KiwiSDR, der dann zusammen mit dem MegaDipol betrieben wurde.

Der KiwiSDR verfügt über einen echten 14Bit-ADC,  eine dB-genaue Anzeige mit hoher Dynamik und kann frequenzmässig mit insgesamt 14 Zoomstufen auch kleinste Details wiedergeben.

So war die Möglichkeit gegeben, in Echtzeit über knapp 2800km Entfernung direkt auf beide Antennen zuzugreifen, Vergleiche anzustellen, verschiedene Standorte und Konfigurationen zu testen.

distance

MegaDipol Aussentest über rund 2800 km Entfernung möglich dank KiwiSDR Webradio

Natürlich ist es problematisch, einen Aktivdipol und eine passive Langdrahtantenne direkt miteinander zu vergleichen. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie beide E-Feld-Antennen sind.

Der MegaDipol ist aber rund 14x kürzer als der Langdraht, vertikal statt horizontal polarisiert und empfängt rundum statt richtungsorientiert.
Es ging hier aber hauptsächlich um die Frage, ob eine kleine kompakte rundumempfangende Aktivantenne wie der MegaDipol mit einer großen Passivantenne mithalten konnte oder ob ggf. dabei Signale komplett verloren gingen bzw. nicht erfasst wurden?

Die meisten von uns können aufgrund der örtlichen Gegebenheiten keine passive Riesenantenne direkt vor der Haustür betreiben und sind so auf eine kleiner dimensionierte Alternative mit optimierten Leistungsmerkmalen angewiesen.

md vs lw

Zum Vergleich: Die Spektren von Langdrahtantenne und MegaDipol übereinander gelegt

 

Um es vorwegzunehmen: Der MegaDipol schlug sich hervorragend!

Das bestätigt auch Bjarne in seinem Fazit: „… I can safely say that the MegaDipol is an excellent overall performer, and the number one compact antenna I have tested so far.“

Mehr dazu im Testbericht von Bjarne direkt hier:
http://arcticdx.blogspot.com/2019/07/antenna-test-nti-megadipol-md300dx.html

An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön nach Norwegen an Bjarne für seinen unermüdlichen Enthusiasmus, Geduld und den nicht unerheblichen Zeitaufwand!

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